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Bin Raiding in Burgdorf – Wenn die eigenen Mülltonnen von Fremden durchsucht werden!

Bin Raiding in Burgdorf - Wenn Mülltonnen von Fremden durchsucht werden

Bin Raiding in Burgdorf – Wenn Mülltonnen von Fremden durchsucht werden

An einem Donnerstagabend die Restmülltonne sowie die gelben Müllsäcke für Kunststoff und die blauen Müllsäcke für Papier zum Abholtermin am nächsten Tag am Straßenrand bereitzustellen, gehört bei vielen Anwohnern in der Burgdorfer Weststadt zur regelmäßigen Routine. Teilweise im einwöchigen oder im zweiwöchigen Turnus.

Umso unheimlicher mutet es an, wenn man spät am Abend noch kurz mit dem Hund eine Runde um den Block in der Weststadt bzw. im Heineckenfeld geht und beim Zurückkommen gegen Mitternacht auf Fremde stößt, die Restmüll- bzw. Papiertonnen durchsuchen und kurze Zeit später schnell ins Auto steigen und davonfahren.

Was bedeutet „Bin Raiding“?

Doch was steckt dahinter? Wer den Begriff „Containern“ aus den Medien bereits kennt, der sollte sich ebenfalls den Begriff „Bin Raiding“ merken. Systematisch werden von Fremden Mülltonnen, aber auch Papiertonnen und -säcke nach relevanten Dokumenten durchsucht.

Wer kennt es nicht. Die Mülltonne steht am Straßenrand für die Abholung für die Müllwerker der aha region Hannover bereit. Hier und da noch einmal schnell ein Papier in die Mülltonne geworfen, ohne darüber groß  nachzudenken, dass man sensible Daten etwaigen Dritten auf dem Tablett serviert.

So geht es wahrscheinlich einigen von uns. Gutgläubig, wie man ist, denkt man sich zumeist auch nichts dabei. Doch Vorsicht – die Mülltonne kann relativ schnell durch die eigene unbedachte Handlung zum Tatort werden und so können sensible Dokumente schnell für betrügerische Handlungen verwendet werden. Die Gefahr von Datenmissbrauch wird zumeist unterschätzt.

Kreditkarten- und Bankdaten, aber auch andere personenbezogene und vertrauliche bzw. geheime Daten sind für die Täter zumeist von besonderer Relevanz. So werden mit den erbeuteten Kreditkartendaten im weiteren Verlauf z.B. Online-Bestellungen unter falschen Namen durchgeführt und so die Inhaber geschädigt.

„Bin Raiding“ ist eine Ordnungswidrigkeit

Laut Landesabfallgesetz ist „Bin Raiding“ lediglich eine Ordnungswidrigkeit. So heißt es in §28 Ordnungswidrigkeiten:

Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich … bereitgestellte Abfälle durchsucht oder an sich nimmt …“ (Quelle: dejure.org)

Natürlich gibt es auch vereinzelt Menschen, die nach Essen oder Kleidung suchen. Auch das ist traurigerweise keine Seltenheit. Wer jedoch systematisch Müll- oder Papiertonnen durchsucht, hat zumeist ganz andere Hintergedanken. Denken wir hier nur an die bereits oben angesprochenen betrügerischen Handlungen.

Zumeist kommen die Täter in der Nacht, wenn es dunkel ist und sie mit wenig Verkehrsaufkommen  oder Fußgängerverkehr zu rechnen haben. Sie durchsuchen massenhaft Mülltonnen in überschaubaren Wohnvierteln. Nach wenigen Minuten oder Stunden ist der Spuk vorbei und die Täter fahren mit den erbeuteten Dokumenten bzw. sensiblen Daten im Gepäck davon.

3 Tipps, um nicht Opfer von „Bin Raiding“ zu werden

Wie Sie dem „Bin Raiding“ entgegenwirken können, erfahren Sie nachfolgend:

Tipp Nr. 1: Anwohner sollten keine sensiblen Daten im Rest- oder Papiermüll entsorgen

Tipp Nr. 2: Anwohner sollten die Tonne erst frühmorgens am Abholtag an den Straßenrand stellen

Tipp Nr. 3: Sollten dennoch Daten im Müll entsorgt werden, achten Sie darauf einen Aktenvernichter mit Sicherheitsstufe 3* zu verwenden.

 

Weiterführende Links:

Abholtermine bzw. Abfuhrkalender der aha region Hannover für Burgdorf


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